Mit einem tollen Ergebnis und einem guten Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben, gehen die Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums (STG) auf die Weihnachtsferien zu. 201 Pakete wurden von den Gymnasiasten und ihren Paukern mit kleinen Präsenten und Leckereien versehen und an die Segeberger Tafel übergeben. Die bunt verpackten Kartons werden in den nächsten Tagen an den Ausgabestationen der Tafel in Bad Segeberg und Wahlstedt verteilt.
„Wir sind sehr dankbar“, sagte Tafel-Vorsitzende Kirsten Tödt bei der Übergabe am STG. Die Schüler hätten mit ihren Bemühungen ganz viel Herzlichkeit und Mitgefühl gezeigt. Die Pakete, die zusätzlich zu den üblichen gespendeten Lebensmitteln bei der Tafel ausgegeben werden, kämen immer sehr gut an. Vor allen bei den jüngsten Bedürftigen werden die Augen groß, wenn die Tafelmitarbeiter gemeinsam mit den Gymnasiasten, die zu diesem Anlass mit an den Ausgabestationen stehen, die Präsente übergeben.
„Wir sind wirklich sehr stolz, dass unsere Schule es geschafft hat, so viele Pakete für die Tafel zu packen“, erklärte Lehrerin Nicola Graunke, die zusammen mit ihren Kolleginnen Anja Kersten und Emma Wittenberg die Arbeitsgemeinschaft „ Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ leitet. „Es ist uns bewusst, dass die meisten Haushalte in diesem Jahr mit gestiegenen Kosten zu kämpfen haben, und wissen es daher sehr zu schätzen, dass trotz eigener Schwierigkeiten noch an die Bedürftigen gedacht wird.“ Schulleiter Thomas Schwerin schloss sich an: „Ich bin begeistert, dass unsere Schülerinnen und Schüler so viel Engagement zeigen und anderen helfen, wo sie können.“
Die Mitglieder der AG verdienten sich für ihren Einsatz ein Extralob. „Sie haben diese tolle Aktion überhaupt erst möglich gemacht“, so Graunke. Der Aufwand, für die Aktion in der Schule die Werbetrommel zu rühren, habe sich gelohnt. Über mehrere Wochen wurden am STG Spenden gesammelt und liebevoll verpackt. „Ich freue mich, dass ich anderen Menschen helfen kann“, gab der 12-jährige Schüler Jonathan Doerfel zu Protokoll.
„Wir unterstützen rund 1400 Bedürftige – mit steigender Tendenz“, rechnete Tödt vor. Derzeit gäbe es sogar eine Warteliste für die Kundenkarten. Sechs bis acht Wochen dauere es, bis nach einer Bewerbung ein Kunde aufgenommen werden könne. 137 Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Tafelkunden. „Rund die Hälfte davon sind Fahrer, die Waren abholen oder ausliefern“, erläutert Holger Kasischke, der Kirsten Tödt beim Abholen der Pakete am STG unterstützte. Mittlerweile würden Supermärkte im Umkreis immer weniger spenden. „Das Netzwerk mit den anderen Tafeln ist aber sehr gut“, so Kasischke. Die Hilfsorganisationen unterstützen sich gegenseitig, damit immer ausreichend Waren vorhanden sind.
Matthias Ralf