„Platt - ik bün dorbi" heißt das Motto des Lesewettbewerbes des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes. Und auch das Städtische Gymnasium ist natürlich „dorbi“.

Leicht haben die drei Teilnehmerinnen es der Jury bei der Entscheidung wahrlich nicht gemacht, denn alle drei überzeugten mit sehr guten Lesefähigkeiten und vor allem tollen Ergebnissen beim Beurteilungskriterium „Aussprache“. Dabei ist nicht zuletzt Frau Jahne Urbschat zu danken, die die drei Mädels trainiert und sich im zweiwöchigen Rhythmus mit ihnen zur Vorbereitung des Wettbewerbs getroffen hat. Die Arbeit hat sich ausgezahlt, denn alle drei Texte waren ein (Hör-) Genuss.

Luna Schoer aus der 6b hatte den Text „De pädagogische Opgaav“ vorbereitet, aus dem die Zuhörer einiges über die „Klookschieterie“ der Erwachsenen lernen konnten. Luna trat in ihrer Altersgruppe Klassenstufe 5-7 zwar konkurrrenzlos an, hätte Konkurrenz aber in keinem Fall fürchten müssen, da sie in allen Beurteilungskategorien wirklich gute Ergebnisse erzielte.

Für die Klassenstufe 8-10 traten Florine Ballnuweit aus der 8e sowie Jessica Urbschat aus der 8c an. Florine überzeugte mit dem Text „Sneewitchen un de söven Öllern“, der die Jury sehr zum Schmunzeln brachte. Florine behielt bei den komplizierten Familienverhältnissen, von denen der Text handelt, souverän den Überblick und verhaspelte sich auch nicht, wenn dort nur eine der vielen Personen vorgestellt wird mit den Worten: „Dat is de niege Frau vun mien Vadder sien niege Frau ehren Ex-Mann.“ Ihre sehr gute Lesefertigkeit und der Ausdruck konnten überzeugen.

Knapp die Nase vorn im Bereich „Ausssprache“ hatte dann doch Jessica Urbschat, die den Text „De rode Punkt“ vorbereitet hatte. Der Text erzählt von Simon, der sich zu einer Mars-Expedition, also zu besagtem „roden Punkt“ aufmacht und einige Hoffnungen in ein Leben auf dem Mars setzt. Dafür musste er natürlich einiges an „Computeree un Technik“ beherrschen und verlässt seinen Heimatplaneten auch mit ein bisschen Wehmut. Trotz vieler schwieriger Begriffe konnte Jessica die wechselnde Stimmung der Hauptfigur durch ihre sehr guten Lese- und Ausdrucksfähigkeiten vermitteln, so dass sie nun zwar nicht zum „roden Punkt“, wohl aber zur nächsten Entscheidungsebene aufbrechen wird.

Die Schulleitung und die Jury bedanken sich bei allen Teilnehmern für den plattdeutschen Hörgenuss und wünschen Luna und Jessica viel Erfolg auf der nächsten Wettbewerbsebene!