Die Klassenstufen 5 und 6 bilden in der Orientierungsstufe eine Einheit. Diese Zeit dient dazu, sich an der neuen Schule zurecht zu finden und sich auf das neue Leistungsniveau, das sich im Verhältnis zur Grundschule durchaus an Umfang und Geschwindigkeit steigert, einzustellen. Die Orientierungsstufe schlägt eine Brücke von der eher behüteten, umsorgten Grundschulzeit zu den Bedingungen und Ansprüchen der Mittel- und Oberstufe unserer Schule. Der Weg über diese Brücke ließe sich in drei Abschnitte einteilen, die sich zeitlich und nach Fächern überschneiden können:

In der ersten Phase des Zusammenführens soll eine Konsolidierung und Stabilisierung erreicht werden, damit sich bei den Kindern Selbstvertrauen und Lernzuversicht entwickeln können. Hier steht vor allem die Klassengemeinschaft im Vordergrund, in der jeder seinen Platz finden und lernen soll, mit anderen gemeinsam zu arbeiten.

In der zweiten Phase stehen die vielfältigen Unterrichtsangebote im Mittelpunkt. Neues Lernen, gründliches Üben, Testen, aber auch Ausprobieren und Erforschen sind das tägliche Brot. Jetzt gilt es, Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft auf- und auszubauen.

In der dritten Phase werden fachliche Grundfertigkeiten und Arbeitstechniken im Vordergrund stehen und es wird eine zunehmende Selbstständigkeit erwartet, um den kommenden Anforderungen gerecht zu werden. Dazu werden besonders die methodischen Fertigkeiten in den Blick genommen und gezielt eingeübt und gefestigt.

Genauere Informationen zur pädagogischen Konzeption der Orientierungsstufe finden Sie unter dem Stichwort „Pädagogisches Konzept“.

Der Dialog zwischen Schule und Elternhaus findet über das Mitteilungsheft oder den direkten Kontakt mit der Lehrkraft statt. Zusätzlich zu den Zeugniskonferenzen finden im März und November pädagogische Konferenzen statt, auf denen die gesamte Entwicklung des Kindes in den Blick genommen wird und Fördermaßnahmen gegebenenfalls frühzeitig eingeleitet werden können. Im Anschluss an die Halbjahreszeugnisse bietet der Elternsprechtag dann Gelegenheit zum weiteren Austausch. Und natürlich ist auch die aktive Mitarbeit der Eltern als Elternvertreter, Mitglieder des Schulelternbeirats und der Schulkonferenz, im Verein der Freunde und bei AGs sehr erwünscht.

Während der Orientierungsstufe bleibt der Klassenverband erhalten. Die Wahl für die 2. Fremdsprache treffen die Eltern gemeinsam mit ihrem Kind nach Informationsveranstaltungen im 2. Halbjahr von Klasse 5. Die Entscheidung über Religion oder Philosophie treffen Sie mit der Anmeldung, da diese Fächer im Klassenverband unterrichtet werden. Für die Mittelstufe werden die Klassen neu zusammengesetzt, wobei Wünsche der Schüler und pädagogische Erwägungen der Klassenlehrer der Orientierungsstufe berücksichtigt werden.

Häufig werde ich gefragt, ab wie vielen Vieren oder Fünfen die Versetzung gefährdet sei, deshalb hier eine kurze Zusammenfassung der Versetzungsordnung:

Die 5. Klasse der Orientierungsstufe dient der Ein- und Umgewöhnung. Am Ende von Klasse 5 steigen deshalb alle Schüler auf – unabhängig von den Noten. Wenn die Klassenkonferenz Bedenken hat, ob das Lernpensum auf Dauer bewältigt werden kann, wird natürlich dennoch ein entsprechender Ratschlag erteilt, denn Schulerfolg drückt sich nicht nur in Noten, sondern auch im Wohlbefinden des Kindes aus.

Am Ende von Klasse 6 darf dann maximal eine Fünf auf dem Zeugnis stehen und natürlich keine Sechs. Bei mehr als einer mangelhaften Leistung erfolgt automatisch die Schrägversetzung auf die Gemeinschaftsschule. Gibt es eine 5 in einem der Kernfächer (Deutsch, Mathe oder Englisch), muss diese innerhalb dieser Fächergruppe so ausgeglichen werden, dass sich in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch mindestens ein Notendurchschnitt von 4,0 ergibt.

Die Zeugniskonferenzen finden einmal pro Halbjahr statt, im März und im November gibt es zusätzlich pädagogische Konferenzen, auf denen die Gesamtentwicklung des Kindes in den Blick genommen wird, so dass Sie als Elternteil rechtzeitig über Probleme informiert werden.

 

Die Versetzungsordnung nachlesen können Sie unter §7 der:

Landesverordnung über die Sekundarstufe I der Gymnasien (Schulartverordnung Gymnasien - SAVOGym) vom 21. Juni 2019

(Das Städtische Gymnasium ist nicht verantwortlich für den Inhalt externer Internetangebote.)

 

 

Der Vertretungsplan ist online einsehbar auf unserem Digitalen Schwarzen Brett.

Spätestens jetzt fühlen sich die ehemaligen 5.-Klässler als „alte Hasen“, die sich in der Schule gut auskennen und die neuen Schülerinnen und Schülern beim Ankommen unterstützen, zum Beispiel durch die Gestaltung der Namensschilder für den ersten Schultag. Als neue Fächer kommen jetzt Geschichte und ein einstündiges Experimentierfach hinzu, in dem das Interesse“ für die Grundlagen der Naturwissenschaften Physik und Chemie geweckt werden soll. Die Schüler werden verstärkt an Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens herangeführt und lernen in der Klassenstufe 6 insbesondere das Recherchieren und Präsentieren. In der Bündelungswoche wird in Biologie die Erstellung von Handouts für Präsentationen eingeübt. Gleichzeitig stehen in der Vorweihnachtszeit im Fach Deutsch die Buchvorstellungen auf dem Programm, bei denen der Vortrag durch ein Plakat oder Lapbook (?) unterstützt wird. Dazu passend findet im Dezember auch immer der Vorlesewettbewerb statt, bei dem in jeder Klasse ein Klassensieger/ eine Klassensiegerin gewählt wird, die dann wiederum im Entscheid für den Schulsieger/ die Schulsiegerin ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und die Schule beim Kreisentscheid vertreten können. Im ShiB-Bereich können Kinder mit zusätzlichen Kapazitäten für den Drehtür-Kurs "Penguin Science“ vorgeschlagen werden und dort lernen, eigenständig an einer Forscherfrage zu arbeiten und die Ergebnisse später anderen zu präsentieren. Alle 6. Klassen besuchen im Rahmen des Religions- bzw. Philosophieunterrichts in der zweiten Bündelungswoche in Hamburg den Dialog im Dunkeln. Im zweiten Halbjahr finden dann sowohl für die Schüler als auch für die Eltern Informationsveranstaltungen zur Wahl der zweiten Fremdsprache (Französisch oder Latein) statt. Dabei wird auch über das Angebot des bilingualen Unterrichts informiert. Mit viel Spannung ist dann am Ende des 6. Schuljahres stets die Neuzusammensetzung für die 7. Klassen verbunden. Dabei gelingt es in der Regel aber auch wieder wie beim Start in Klasse 5 einen Freundeswunsch zu berücksichtigen.

Das 5. Schuljahr steht ganz im Zeichen des Ankommens und Einlebens. Nach der Einschulung steht ein Klassenlehrertag auf dem Programm, an dem die Kinder sich gegenseitig kennen lernen und in die organisatorischen Abläufe sowie das Fachraumprinzip eingeführt werden. Gemeinsam mit den Mentoren wird die Schule erkundet. Ein zentrales Mittel für die tägliche Organisation und Planung ist dabei das Mitteilungsheft. Bereits am Donnerstag beginnt dann der Fachunterricht, denn die Kinder sind gespannt darauf, die neuen Lehrkräfte und Fächer kennen zu lernen. Die Klassenlehrkraft hat eine regelmäßige KLEM-Stunde (Abkürzung für: Klassenlehrer, eigenständiges Arbeiten und Methodik) mit ihrer Klasse, in der sowohl Klassenrat, Inhalte aus dem Lions-Quest-Programm als auch methodische Inhalte ihren Platz haben. In der ersten Bündelungswoche, traditionell die 3. Schulwoche nach den Sommerferien, wird mit einem Fachtag „Lernen lernen“ sowie einem Fachtag in Englisch eingeführt, wie z.B. Vokabeln effektiv gelernt werden können. Zudem findet der erste Wandertag statt und durch einen Fachtag mit unserer Schulsozialpädagogin zum Thema „Konstruktiv mit Konflikten umgehen“ sowie einen Fachtag in Religion/ Philosophie zum Thema „Miteinander umgehen“ werden Inhalte des sozialen Lernens wie z.B. gewaltfreie Kommunikation eingeübt und Klassenregeln verbindlich festgelegt. Somit steht im ersten Halbjahr insbesondere die Teambildung im Zentrum auch der KLEM-Stunden, während im zweiten Halbjahr verstärkt methodische Schwerpunkte gesetzt werden. Erfahrungsgemäß haben die Kinder viel Freude an den neuen Fächern und merken aber auch, dass nach der Einführungsphase der fachliche Fortschritt schneller voran geht. Es wird wesentlich mehr geschrieben als in der Grundschule und für Klassenarbeiten und Tests muss mit mehr Vorlauf gelernt werden. Im ShiB-Bereich werden für besonders begabte Kinder die Teilnahme an der Mathematik-Olympiade und ein Wettbewerb im kreativen Schreiben angeboten.

Neben der Einführung in die Klassengemeinschaft und das fachliche Arbeiten gewinnen die Kinder auch durch die aktive Teilnahme am Schulleben ein engeres Zugehörigkeitsgefühl zu ihrer neuen Schule. Zum Beispiel die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften verbindet Engagement und (Lern-) Freude miteinander. Besonders beliebt sind neben einem wechselnden Angebot immer wieder die Experimenta, die Luftfahrt-AG sowie Lego-Roboterbau und die Musical-AG. Technik-AG, Schülerzeitung und Bücherei-AG zeigen eindrucksvoll, dass in unserer Schule nichts ohne unsere Schüler läuft. Aber auch die sportlichen AGs wie das Running-Team und die Leichtathletik-Mannschaften vertreten unsere Schule würdig nach außen und ermöglichen die Erfahrung von Teamgeist und gemeinsamen Erfolgserlebnissen. Die AG „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ vermittelt gelebte moralische Werte. Besonders viel Spaß bereitet es natürlich auch, einmal außerhalb des „normalen“ Unterrichts in der Schule zu sein, das zeigt sich bei Veranstaltungen wie der Lesenacht, der Langen Nacht der Mathematik oder dem Orientierungsstufenfasching, der alljährlich von der Schülervertretung für die 5. und 6. Klassen organisiert wird. Ein besonderes Highlight stellt natürlich die Klassenfahrt in der zweiten Bündelungswoche (erste volle Märzwoche) dar. Traditionell fahren unsere 5. Klassen nach Sylt, wo ein abwechslungsreiches Programm mit sportlichen Aktivitäten und fachlichen Inhalten zum Wattenmeer das Erleben der schönen Landschaft abrundet.

 

 

Liebe Eltern der 5. Klassen!

Damit Sie sich eine bessere Vorstellung machen können, welche Kosten im 5. Schuljahr auf Sie zukommen, und besser planen können, hier eine kleine Übersicht der Dinge, die für gewöhnlich anfallen:

 

Aktion/ Anschaffung

Kosten

Workbook Englisch

ca. 12,- €

Klassenfahrt nach Sylt

ca. 180,-€

Weihnachtsmärchen/ Theaterfahrt

ca. 15,-€

Schulkino

ca. 4,-€

Eislaufen

ca. 4,-€

Atlas

ca. 35,- €

Lektüre Deutsch (Jugendbuch)

ca. 12,-€

Arbeitshefte Musik

ca. 15,- €

Materialumlage

ca. 5,-€