Die Latein-Exkursion, die am Ende der 8. Klasse stattfindet, bereitet nicht nur den Lehrkräften eine ganz besondere Freude. Sie ist auch für die meisten Latein-Schülerinnen und Schüler des StGs einer der absoluten Höhepunkte ihrer Latein-Karriere, da das, was man zuvor in unzähligen Texten gelesen und auf unzähligen Bildern betrachtet hat, nun endlich ganz konkret und vor Ort im wahrsten Sinne des Wortes be g r e i f bar wird.

Gemeinsam erforschen wir Orte in Deutschland, die durch die römische Kultur geprägt sind:

In Kalkriese beschäftigen wir uns mit der Varus-Schlacht, in der der Cherusker Arminius im Jahre 9 n. Chr. drei römische Legionen unter der Führung des Publius Quintilius Varus in einen Hinterhalt lockte und den Römern eine ihrer empfindlichsten Niederlagen beibrachte, die Kaiser Augustus zu dem Ausruf „Vare, redde mihi legiones!“ („Varus, gib mir meine Legionen wieder!“) veranlasst haben soll.

In Xanten besichtigen wir den auf dem Gelände der antiken Provinzstadt Colonia Ulpia Traiana entstandenen Archäologischen Park, in dem die beeindruckenden Rekonstruktionen römischer Bauwerke (Amphitheater, Hafentempel, Herberge) zeigen, wie man in einer römischen Provinzstadt lebte. Im Römermuseum erfahren wir anhand antiker Fundstücke und moderner Medien, wie das römische Leben vor 2000 Jahren aussah, und besichtigen u.a. die freigelegten Ruinen einer römischen Badeanlage. Und in unterschiedlichen Workshops fertigen wir Schreibtafeln aus Wachs, gießen Münzen oder hüllen uns in römische Kleidung.

Krönender Abschluss der Exkursion sind dann eineinhalb Tage in Trier, in denen wir die zahlreichen Überreste der römischen Zeit (Thermen, Porta Nigra, Amphitheater, Basilica) bestaunen.